Notenlesen auf der Basis der Relativen Solmisation I
Freitag, 1. März 2024 15:00 Uhr bis Sonntag, 3. März 2024 14:00 Uhr
Anmeldeschluss 23. Februar 2024
behandelt werden die Stufen 1 und 2 (siehe Beschreibung und Grafik)
Notenlesen auf der Basis der Relativen Solmisation II
Freitag, 3. Mai 2024 15:00 Uhr bis Sonntag, 5. Mai 2024 14:00 Uhr
Anmeldeschluss 22. April 2024
behandelt werden die Stufen 1 und 2 (siehe Beschreibung und Grafik)
Notenlesen auf der Basis der Relativen Solmisation III
Freitag, 11. Oktober 2024 15:00 Uhr bis Sonntag, 13. Oktober 2024 14:00 Uhr
Anmeldeschluss 27. September 2024
behandelt werden die Stufen 1/2 und die Stufen 3/4 (siehe Beschreibung und Grafik)
Notenlesen auf der Basis der Relativen Solmisation IV
Freitag, 24. Januar 2025 15:00 Uhr bis Sonntag, 26. Januar 2025 14:00 Uhr
Anmeldeschluss 10. Januar 2025
behandelt werden die Stufen 1-2 und 3-4 (siehe Beschreibung und Grafik)
Die Teilnahmegebühr pro Seminarwochenende beträgt 140 EUR, zuzüglich Unterkunft und Verpflegung.
Der Tagessatz für Übernachtung und Verpflegung in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf beträgt derzeit pro Person 45,- € (Übernachtung und Vollpension). Für ein Einzelzimmer wird ein Zuschlag von 7,- Euro pro Nacht erhoben. Tagesgäste zahlen pro Tag 5,- Euro Nutzungspauschale.
In der musikerzieherischen Konzeption von Zoltán Kodály, nach der international an vielen fachmusikalischen Institutionen unterrichtet wird, nimmt das Training des Vom-Blatt-Singens einen wichtigen Platz ein. Oberstes
Ziel für Kodály ist die Entwicklung des inneren Hörens, das die Grundlage für das sichere Vom-Blatt-Singen bildet und für jede musikalische Praxis unerlässlich ist. Zentrales Hilfsmittel bei der Heranführung an das Vom-Blatt-Singen ist die relative Solmisation. Sie ermöglicht ein sicheres Gespür für Tonabstände und schnelles Erfassen musikalischer Zusammenhänge.
Zielgruppe: Schulungen für alle Musikerzieher, Musikpädagogen (EMP, Gesangs-
und Instrumentallehrer und Chorleiter)
Dozenten:
Marktoberdorf Phase IV: Kornelia Nawra, Elisabeth Krauß, Anita Schulz, Wilhelm Baberkoff, Csilla Szili-Schweer, Anna Kovacs
Für eine Qualitätsgarantie stellt der Vorstand der DKG die Dozenten aus der eigenen Reihe.
Unsere Dozenten sind alle aktive Musikpädagogen, die mit dem Kodály-Konzept langjährig vertraut sind. Sie alle haben das methodische Vorgehen gelernt, verwenden die didaktischen Materialien selbst in ihrem täglichen Musikunterricht und sind mit den einschlägigen Publikationen und Veröffentlichungen vertraut bzw. haben selbst publiziert. Das breite Spektrum an Themen erfordert spezialisierte Fachleute. Wir stehen in Kontakt mit angesehenen Experten, die sich gerne an der Vermittlung der relativen Solmisation beteiligen.
Da die Musikpädagogik auf der Basis der relativen Solmisation in Deutschland nicht studiert werden kann, haben unsere Dozenten ihre Qualifikationen im Ausland an renommierten Institutionen erworben. Nennenswerte Beispiele sind The British Kodály Academy/London, Intermuse Academy Brigham Young
University, USA/Utah, Franz Liszt Musikakademie Budapest, Kodály Akademie Kecskemét/Ungarn. Seit Agnes Hundoegger hat Malte Heygster an der Bielefelder Musik- und Kunstschule Pionierarbeit bei der Vermittlung der auf der Solmisation basierenden Unterrichtsmethodik in Deutschland geleistet.
Lehrmaterial:
Die Deutsche Kodály Gesellschaft e.V. stellt die für die Ausbildung erforderlichen Lehr und Übungsbücher in Originalausgabe für die Dauer des Unterrichts zur Verfügung. Die Gesellschaft e.V. räumt das Recht ein, für
bestimmte schriftliche Arbeiten ihre hauseigenen Arbeitsmaterialien zu verwenden. Die gesamte musikalische Ausbildung erfordert, dass die Teilnehmer sich ihr eigenes Material privat beschaffen. Hierfür werden Vorschläge gemacht.
Unterrichtssprache: deutsch
Kurzfortbildungen
Die vier- bis fünfstündigen Kurzfortbildungen können jeweils samstags in Marktoberdorf belegt werden (siehe Stundenplan).
Voraussetzung für ein Teilnahmezertifikat ist zum Einen die Belegung einer Solfège-Stufe, also entweder die Kurse 1a und 1b oder die Kurse 2a und 2b, wobei die Kurse aufeinander aufbauen und für die Solfège-Stufe 2 Grundkenntnisse in der relativen Solmisation vorausgesetzt werden. Zum Anderen muss entweder ein einstündiges Wahlfach oder ein zweistündiger Chorkurs besucht werden.
Die 4-stündige Fortbildung reicht nicht aus für die musikalische Stufe Level 1, ermöglicht aber den Einstieg in die professionelle Anwendung der Solmisation oder in den solmisationsgestützen Musikunterricht.
Die Teilnahmegebühr pro Kurzfortbildung beträgt 98 EUR, zuzüglich gegebenenfalls Verpflegung.
Stufe 1
Das erste Modul richtet sich an Personen ohne oder mit sehr geringer Erfahrung mit relativer Solmisation.
Die Teilnehmer lernen Melodien im Bereich der Dur- und Mollpentatonik (Do/La Pentatonik) mit Handzeichen und Silben. Dabei wird meist der Weg vom Hören über das Singen zum Lesen und Schreiben gegangen. Ein Gefühl für musikalische Struktur und die unterschiedlichen Intervalle innerhalb der pentatonischen Tonleiter, sowie das Verständnis und Gebrauch von Rhythmussprache werden vermittelt.
Stufe 2
Nach einer kurzen Wiederholung und Festigung der pentatonischen Arbeit wird der Tonraum durch die Einführung der fehlenden Halbtonschritte in den diatonischen Raum der Dur Moll Tonleitern (natürliche, harmonische und melodische Formen) erweitert. Die Teilnehmer singen unisono mit den Handgesten und lesen dabei teils von den Handzeichen der Dozenten und teils vom Blatt aus verschiedenen Notationsformen. Es werden Auszüge aus dem traditionellen Gesangs-, Chor und Instrumentalrepertoire verwendet.
Stufe 3/4
In diesem Kurs wird im Bereich der diatonischen Tonleitern auch im Kanon und zweistimmig gearbeitet. Das Spielen und Singen mit Handzeichen, rhythmische Arbeit mit Ostinati-Mustern und Fertigkeitsübungen werden praktiziert und vermittelt. Die Teilnehmer eignen sich ein Verständnis für Dur- und Moll- Primärdreiklänge an, beginnen zweistimmige harmonische Arbeit (Melodie und Basslinie) und erhalten eine kurze Einführung in die Solmisation der Modi (Kirchentonarten), sowie in die alterierte Solmisation.
Stufe 5/6
Dies richtet sich an diejenigen, die die Inhalte der ersten drei Stufen behandelt haben und weitermachen möchten. In der weiterführenden Arbeit mit diatonischen und modalen Melodien werden ein Verständnis für das Konzept des beweglichen Dos und Modulationen innerhalb von Melodien gewonnen. Der Unterricht umfasst harmonische Arbeit, Fertigkeitsübungen und Ensemblearbeit.
Stufe 7/8
In diesem Modul stehen weitere Vertiefung und Festigung der Kenntnisse im Arbeiten mit diatonischer Musik, zusätzlich chromatische melodische Materialien, sowie diatonische Harmonie einschließlich Akkordfolgen mit
Grundton und Umkehrungen im Mittelpunkt. Intensives Üben aller pentatonischen Tonleitern und aller Intervalle auf und abwärts, Übungen, Lesen und Schreiben, Diktat und Auswendiglernen verdichten das Erfahrene. Dazu gehören auch die Beschäftigung mit Modulationen und mit dem Nutzen und Sinn der alterierten Solmisation.
Stufe 9/10
Dieser Musikkurs bietet die Möglichkeit, das musikalische Gehör der Teilnehmer mit Hilfe des entsprechenden Tonika-Do-Systems auf einem fortgeschritteneren Niveau zu entwickeln. Das Material umfasst eine Auswahl
von Kodálys pädagogischen Kompositionen:
1) pentatonisches Material mit metrischen und melodischen Herausforderungen (wechselndes Metrum, zusammengesetztes Metrum, weitreichende Melodielinien, verschiedene pentatonische Modi)
2) Beispiele für zweistimmigen imitativen Kontrapunkt (Kanon, motettenartige Strukturen, Fuge). Besonderer Wert wird auf die Entwicklung des Stilbewusstseins durch das Studium der Harmonie und Form ausgewählter
Werke aus dem Repertoire der Kunstmusik von Renaissance bis zur modernen und zeitgenössischen Musik gelegt.